Kapelle der Gesundung
Heilerde in der modernen Raumgestaltung
Ein Raum, der Ruhe, Geborgenheit und Zuversicht ausstrahlt. Ein Ort, der gemeinsames Feiern ebenso ermöglicht wie die Besinnung des Einzelnen auf sich selbst. Ein Raum der seelische und körperliche Gesundung fördern soll. Das ist die Kapelle im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz. Alle Wandoberflächen bestehen aus innovativem Emoton-Tonputz. Reiner Ton, auch Heilerde genannt, wird bekanntlich seit Jahrtausenden als Heilmittel sowie zur Schönheitspflege hochgeschätzt.
Als Teil umfangreicher Umbauarbeiten am Krankenhauskomplex nach den Plänen des Dresdner Architekturbüros Wörner und Partner entstanden, verdankt die Kapelle ihre wohltuende Erscheinung der Linzer Architektin Sonja Ramusch. Ein wesentliches Gestaltungselement sind kostbare, mundgeblasene Glaselemente und eine raffinierte Lichtführung. Die raumhohen flächigen Tafeln im Wechsel zarter, an die Rosen-Legende von der heiligen Elisabeth angelehnter Farben animieren zur Meditation.
Die Tabernakel-Säule variiert dieselben rötlichen Farbtöne und übernimmt auf diese Weise auch die Funktion des ewigen Lichts. Der helle Tonputz der Wände mit seiner feinporigen Oberfläche und der Boden aus lichtem Muschelkalk beruhigen den Raum. Auch der elliptische Altar, der Ambo und die Weihwasserbecken sind aus dem gleichen hellen Material gehauen. In die Glätte der Steine unregelmäßig gesetzte Kanneluren unterstreichen die Körperhaftigkeit.
Das – baulich vorgegebene – elliptische Oberlichtband der Laterne stimmt dank einer ebenfalls indirekt erleuchteten, zart rosa getönten Schuppenverglasung in die sanften Akkorde des Raumes ein. Hier ist nichts auf Effekthascherei angelegt, alles hingegen – die Bänke aus Edelkastanie mit ihren wegklappbaren Kniebänken sind nur ein Beispiel – auf stimmige Wirkung und Funktionalität.
Die Atmosphäre der Gesundung entsteht durch die puristische Architektur, durch runde Formen, ausgeklügelte Lichtführung, dezente Farben und natürliche Materialien.
Tonputz-Oberflächen der Wände und der Decke spielen dabei eine besondere Rolle. „Emoton Tonputze bestehen aus hochkonzentrierten Tonen, auch reine Heilerde genannt, die je nach Einsatzzweck mit Sand und verschiedenen organischen Fasern gemischt werden.
Durch diese Mischung entsteht technischer Lehm, der jedoch im Unterschied zur natürlich vorkommenden Form eine konstante Zusammensetzung und einen wesentlich höheren Tongehalt hat“, erläutert der Baubiologe Harald Weihtrager.
Für den Tonputz ergeben sich daraus entscheidende bautechnische und baubiologische Vorteile. Je höher beispielsweise der Tonanteil im Putz, desto besser ist seine Fähigkeit zur Absorption von Feuchtigkeit und von Schadstoffen in der Raumluft.
In einer Forschungsarbeit der Holzforschung Austria wurde die Absorption von schädlichen VOCs (verursacht durch Teppich, Klebstoffe, Glasreiniger etc.) durch Tonputze gemessen. Schon nach 24 h war die 1000 fache Giftstoffmenge des Grenzwertes von Formaldehyd aus der Luft absorbiert.
Ein Vielfaches der Absorptionskapazität von Lehmputz. Tonspachtelung ist ein erdverbundener, wohngesunder Baustoff mit einer Fülle an Möglichkeiten für die gesunde und natürlich-ästhetische Wandgestaltung.
Diese zeichnen sich durch ein lebendiges Erscheinungsbild, eine besonders angenehme Haptik und hohe Abriebfestigkeiten aus (weit höher als bei Lehmputzen).
Mit Color Tonspachtel sind für jeden Laien wunderschöne Wandgestaltungen möglich. Mit Stucco Tonspachtel kann der Profi hochwertige Oberflächen der Spitzenklasse erzielen, beispielsweise venezianische Spachteltechniken.
Weitere Informationen gibt es auf www.emoton.at.